Nino Sulawa
Centre for Archaeological Studies, Tbilisi
Die Beziehungen zwischen Kolchis und der griechischer Welt ist in der Vorkolonisationszeit durch vielen Artefakten schon bewiesen worden. Zu diesen Artefakten kommt eine Gruppe der ältestcn Fibeln hinzu, die an der Ostschwarzmeerküste entdeckt ist und welche über noch engere Kontakte zeugen.
Die an der Ostschwarzmeerküste entdeckten Fibeln werden allerdings im gesamten typologischen Schema der ältesten kaukasischen Bogenfibeln eingesetzt (N. Sulawa). Nach diesem Schema sind die Fibeln mit einem niedrigen oder einbißchen asymmetrischen Bogen am ältesten, die um die Wende der 9.-8. Jh. v. Chr. oder im 8. Jh. v. Chr. erscheinen. Aber man kann auch die Fibeln mit lockalen Eigenschaften (die sich besonders nord-westlich der Kolchis finden und was dort auf Präsenz der unabhängigen Werk statt hindeutet) und auch offensichtlich Importproduktion unterscheiden.
Die für uns interessanten Importfibeln aus der östlichen Schwarzmeerküste sind durch mehreren Typen vorgestellt: 1) Zwei sog. a navicella-Fibeln aus Achali Athoni/Nowi Afon und Psirzcha (Abchasien). 2) Fibeln aus den Gräbern NN 6, 12, 21 des Gräberfeldes von Ziteli Schukura/Krasni Majak (Abchasien), die einen rhombischen geschwollenen (oder "Kissenartige" ) Bugel mit tiefen Kerben am Bugelende und einen hohen dreieckigen Fuß haben. 3) Fibeln aus Kulanurchwa (Abchasien) mit tiefen Kerben an dem geschwollenen Bügel, die innen hohl und nach unten geöffnet ist und mit einem breiten Fuß. 4) Fibel aus Abgarchuk (Abchasien) mit einem halbmondförmigen Bogen, geschwollenem Bügelbauch und kammartigen Bügelrücken. 5) Fibel aus dem Ureki-Gräberfeld (Kreis Osurgeti), Grabgrube N 3. Diese Fibel hat einen flachen Halbmondförmigen Bogen, die am Bügelende mit Kugeln abgegrenzt ist. Der Fuß ist hoch und breit und die Fibelnadel hat am Spiral-Feder einen Knoten.
Die an der Ostschwarzmeerküste entdeckten erwähnten Importfibeln, deren typologische Paralellen in geometrischer und früharchaischer Zeit in Ägäischen Welt (und nicht nur) zu suchen sind, erdulden keine weitere Entwicklung oder transformation. Das könnte nur damit erklären, daß im diesem Gebiet (und überhaupt im Kaukasus) zu dieser Zeit schon die Fibeln existieren, deren Erscheinung ein Ergebnis der früheren Kontakte (als vorkolonisationzeit) ist oder geben ihre lockaler, unabhängiger Herrkunft zu.
Die Importfibeln aus der östlichen Schwarzmeerküste weisen die vorkolonisations- zeitliche Kontakte auf, die durchs Meer realisieren möglich wäre.
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