Dr. Latife Summerer
Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Klassische Archäologie
Montag, 17. Juni 2002 um 19.00 Uhr c.t. im Hörsaal des Robertinums,
Universitätsplatz 12
Die als pontisches Kappadokien bezeichnete antike Landschaft liegt am Schwarzen Meer zwischen den Flüssen Halys und Iris. Ihre alteingesessenen Bewohner werden in den Schriftquellen als Syrokappadoker oder Leukosyrer bezeichnet. Die griechischen Oikisten faßten hier im Zuge der Kolonisationsbewegung am Schwarzen Meer zum ersten Mal wahrscheinlich im 7. Jh. v. Chr. Fuß und gründeten die Stadt Amisos, die unmittelbar südwestlich vom modernen Samsun liegt. Die wenigen Schriftquellen geben widersprüchliche Informationen darüber, woher die griechischen Siedler kamen und welche Kontakte sie mit der einheimischen Bevölkerung pflegten.
Die Geländeuntersuchungen in der Region und die Bearbeitung des archäologischen Materials aus der indigenen Siedlung Akalan sowie aus dem Bergheiligtum Çirisli Tepe im Hinterland von Amisos bringen neue Erkenntnisse über die Kulturkontakte und Hellenisierungsprozesse im pontischen Kappadokien.
Literaturauswahl:
Å. Åkerström, Die architektonischen Terrakotten Kleinasiens. Lund 1966.
N. Baydur, Anadolu´daki kutsal daglar. Istanbul 1994.
W. Cummer, Iron Age Pottery from Akalan. Istanbuler Mitteilungen 26, 1976, 34-39
H. Kosay, Les fouilles de Pazarli. Entreprises par la Société d´Histoire Turque. Türk Tarih Kurumu Yayinlarindan 5. seri, no. 4, Istanbul 1941.
Th. Macridy, Une citadelle archaïque du Pont. MDVG 1907, 1-9
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